Geschichtliches…was vor 111 Jahren geschah…

Geschichtliches...was vor 111 Jahren geschah...

1906 – Am Tag des Beginns des Vogelschießens, schoss Schützenbruder Carl Schilling von der Veste herab Salut aus einer Bronzekanone. Statt der obligatorischen 6 Schuss zu jedem Start des Festes, krachten zur allgemeinen Freude der Coburger Bevölkerung am Donnerstag Morgen des 03.08.1906 jedoch 101 Salutschüsse.
Diese galten aber eigentlich der Geburt des Erbprinzen Johann Leopold von Sachsen-Coburg u. Gotha, wie der Protektor der Schützengesellschaft, SKH Herzog Carl Eduard, zu Pferde, den im vorderen Hof der Ehrenburg angetretenen Schützen verkündete.
(Die 1908 geborene Prinzessin Sibylla von Sachsen-Coburg u. Gotha musste sich mit 21 Schuss begnügen…).


Danach zog der Herzog auf seinem Apfelschimmel allen voran, zu beiden Seiten begleitet von seinen Flügeladjudanten Oberleutnant Marcel von Schack und Hauptmann Kuno von Wangenheim, auf den Festplatz.
Die Festfolge der damaligen Vogelschießen:
Donnerstag, 10:00 Uhr: Schützenauszug mit Abholung der Fahne


Freitag:  Festtafel im „Roten Saal“ des Schießhauses am Anger


Samstag u. Montag:  Nachmittags und abends: Entreebälle im Schießhaus
Sonntag: Normaler Festbetrieb
Dienstag, 17:00 Uhr:  Schützeneinzug mit Proklamation bzw. anschließender Preisverteilung
Aus dieser Festfolge ist zu ersehen, dass die Vogelschießen zur damaligen Zeit immer am ersten Donnerstag im August begannen und „nur“ sechs Tage dauerten.
Weiterhin wurde 1906 in einer Versammlung beschlossen, für sämtliche Mitglieder der Schützengesellschaft gleiche Schützenhüte einzuführen, nachdem bis dato Form und Ausführung der Hüte teilweise stark voneinander abwichen.
Trotz des damaligen Beschlusses, hat sich bis heute ein kleines „Eigenleben“ an Schützenhut-Form und Zustand erhalten können…

Schützengesellschaft Coburg 1354 e.V.
Holger Carl, 1. Schriftführer
Quelle und Bilder: Archiv Schützengesellschaft Coburg 1354 e.V.